Vierter Workshop des Führungskräfteentwicklungsprogramms Campus.Führen bei der Cronbank AG in der Nähe von Frankfurt am Main: Nachdem die Teilnehmenden des Workshops Campus.Führen zuletzt erlebten, wie militärische Führung aussieht, standen beim vierten Treffen Anspruch, Bedarf und Wirklichkeit der zivilen, insbesondere der genossenschaftlichen Führung im Mittelpunkt der Lernreise.
Dr. Yvonne Zimmermann, Vorstandsvorsitzende der Akademie der Genossenschaften führte gemeinsam mit Brigadegeneral André Abed durch die zweitägige Veranstaltung, die neben Vorträgen auch vielerlei Praxisbeispiele, Transfer- und Gesprächsmöglichkeiten bot. Voneinander lernen, miteinander agieren, Synergien finden, auf neue Denkweisen einlassen und gemeinsam weiterentwickeln. Das Kooperationsprojekt der Bundeswehr und der Akademie der Genossenschaften bietet zehn Führungskräften der zivilen genossenschaftlichen/kooperativen Welt und zehn Führungskräften der Bundeswehr im Rahmen einer Lernreise nicht nur die Möglichkeiten des Austausches über Werte, Normen und Prinzipien in den Themenfeldern Führung, Leadership und Management, sondern es setzt bewusst neue Formen des Lernens ein.
In Dialog gehen - Konflikte auflösen - Mediativ Führen
„Lernen Sie von Mediation Wichtiges für Ihre Führung, gehen Sie in den Dialog und lösen Sie Konflikte“, forderte Dr. Christoph Stumm, Leiter des Vorstandsstabs der Akademie Deutscher Genossenschaften, in seinem Vortrag über „Mediatives Führen“ auf. Er betonte, dass Konflikte kein Störfaktor, sondern etwas völlig Normales seien und dass in ihnen letztlich Chancen steckten. So könnten Konflikte und deren Lösung der Ursprung von Veränderung sein, eine Gruppe festigen, Energie freisetzen und die Beziehung der Beteiligten untereinander verbessern.
Selbstreflexion – Kommunikation – Vertrauen
Peter Rausch, Vorstandsmitglied der ADG gibt in seinem Impulsvortrag über Selbstreflexion folgenden Denkanstoß: „Mitarbeiter kommen in ein Unternehmen wegen eines guten Images, sie bleiben wegen einer interessanten Tätigkeit, bei der sie selbstbestimmt arbeiten können und wegen eines angenehmen Arbeitsumfelds und sie gehen zumeist wegen der Führungskraft. Sorgen Sie dafür - basierend auf Vertrauen, Freiheit und Verantwortung - dass Ihre Mitarbeiter dazu lernen, wachsen und sich entwickeln können. Das ist ein guter Deal für alle“.
Systemisch Denken – Gemeinsamkeiten entdecken – voneinander partizipieren
Am Ende der Veranstaltung zieht Zimmermann folgendes Resümee: „Genossenschaften und Militär haben Gemeinsamkeiten und einen gesellschaftlichen Auftrag. Ein Austausch zwischen ihnen ist absolut wünschenswert und wertvoll für die einzelnen Führungskräfte, für deren Teams, für deren Organisationen und für die Gesellschaft als Ganzes“. Auch Brigadegeneral Abed zeigte sich beeindruckt: „Wir haben beim vierten Workshop Impulse und Denkanstöße in den Bereichen Mediation und Konfliktmanagement erhalten. Gleichzeitig haben wir uns über aktuelle Herausforderungen an Führungskräfte, über Führen und führen können ausgetauscht und uns den Themenbereichen Generalisten und Spezialisten sowie Systemisches Denken versus Fachspezifischem Denken gestellt. Dabei haben wir wertvolle Erkenntnisse gesammelt, die am Puls der Zeit sind. Es ist wichtig, sich diesen Themen in Kooperation zu stellen und Antworten auf die Frage zu finden: Was wird zukünftig notwendig sein?“
Am 10. Mai endet die gemeinsame Lernreise und die Teilnehmenden werden ihre Ergebnisse bei der Abschlussveranstaltung auf Schloss Montabaur präsentieren.