Mit der Durchführung des vierten Regionalen Informationstages (RIT) am 24. Mai wurde der LGAI seinem Ruf als „kleine Vereinte Nationen“ wieder gerecht. Dieses Mal wurden die anwesenden Gäste auf eine Reise von der eisigen Polarzone bis an die sonnigen Strände der Karibik mitgenommen.

Impressionen vom RIT Karibik

Die Veranstaltung stellte eine Besonderheit dar, da mit Major Melissa Dupuis aus Kanada und Major Robert Krueger aus den USA zum ersten Mal internationale Lehrgangsteilnehmende des LGAN als Vortragende gewonnen wurden. Die Anwesenheit der mexikanischen Militärattachés sowie des Honorarkonsuls Herrn Hans-Christian Sievers unter den über 100 Gästen verlieh der Veranstaltung zusätzlichen Glanz.

Die Moderation oblag Fregattenkapitän Königsmark, der auf humorvolle Art und Weise eine informative Einweisung in die Region vornahm. Dabei gab er einen kurzen Überblick von der kolonialen Vergangenheit des Kontinents bis hin zum wirtschaftli-chen Zusammenschluss der USA, Kanadas und Mexikos in der USMCA (ehem. NAFTA).
Anschließend stellte Oberstleutnant i.G. Kai Hoberg den Stellenwert der Region für die Bundesrepublik Deutschland dar. Er beschrieb die geopolitische Insellage des Kontinents, nicht ohne jedoch darauf zu verweisen, dass sich die transatlantischen Beziehungen auf Grund des Klimawandels zukünftig zu „transarktischen Beziehungen“ entwickeln werden. Mit Bezug auf gemeinsame Werte und das Engagement US-amerikanischer und kanadischer Streitkräfte in Europa betonte er die Rolle der NATO als Eckpfeiler der deutschen Sicherheitspolitik. Weiterhin ging er auf die wachsende Bedeutung Mexikos als Energiepartner ein.
Es folgte Major Melissa Dupuis. Sie stellte die außen– und sicherheitspolitische Ausrichtung Kanadas dar: Das Land sei positiv gegenüber Migration eingestellt und verfolge eine Politik, die darauf abziele, den weltweiten Ausstoß von CO2 zu reduzieren sowie die Rechte von Frauen und Kindern zu stärken. Darüber hinaus verstehe sich Kanada als Mittler zwischen (US-)amerikanischen und europäischen Interessen. Als Herausforderungen beschrieb sie die Polarisierung in der Politik und die Aufarbeitung des Umgangsmit der indigenen Bevölkerung in der Vergangenheit. 

Anschließend gewann Major Robert Krueger, der als Kind in Süddeutschland lebte, durch ein liebenswürdiges „Grüß Gott“ gleich die Herzen des Publikums. Ausgehend von der verbindenden Vision der Vereinigten Staaten, welche die ausgesprochen diverse Bevölkerung zusammenhalte, gab er einen differenzierten Einblick in die Außen- und Sicherheitspolitik der USA.
Anschließend trug Fregattenkapitän Fernando Arias Salinas aus Mexiko vor. Er betonte, dass seine Heimat geographisch zwar zu Nordamerika gehöre, politisch und kulturell jedoch Lateinamerika zuzuordnen sei.
Mit Erstaunen wurden seine Ausführungen über die Organisation der Streitkräfte Mexikos auf-genommen, in der die Marine beispielsweise durch ein eigenes Ministerium geführt erde. Als besondere Herausforderung stellte er die wirtschaftliche Situation des 130 Millionen-Einwohner Landes nach der Corona-Pandemie dar.
Den letzten Vortrag des Abends übernahm der ehemalige EU-Kommissionsbeamte Herr Reinhard Junghans, der die Karibikstaa-ten als „fragmentierte Nationalismen in einer neuen Wertordnung“ beschrieb. Die Corona-Pandemie sowie Auswirkungen des Klimawandels hätten verheerende Auswirkungen auf die vom Tourismus abhängigen Ökonomien der Staaten gehabt. Im Falle von Haiti müsse sogar von einem „Failed State“ gesprochen werden.
Die folgende Podiumsdiskussion thematisierte den steigenden Einfluss Chinas in der Karibik, die Auswirkung der Migration sowie den Stellenwert des Umwelt- und Klimaschutzes in der Region.
Der abschließende Empfang bot den Gästen die Möglichkeit, den Abend beim Genuss einer Auswahl mexikanischer Spezialitäten ausklingen zu lassen. 

erde. Als besondere Herausforderung stellte er die wirtschaftliche Situation des 130 Millionen-Einwohner Landes nach der Corona-Pandemie dar.
Den letzten Vortrag des Abends übernahm der ehemalige EU-Kommissionsbeamte Herr Reinhard Junghans, der die Karibikstaa-ten als „fragmentierte Nationalismen in einer neuen Wertordnung“ beschrieb. Die Corona-Pandemie sowie Auswirkungen des Klimawandels hätten verheerende Auswirkungen auf die vom Tourismus abhängigen Ökonomien der Staaten gehabt. Im Falle von Haiti müsse sogar von einem „Failed State“ gesprochen werden.
Die folgende Podiumsdiskussion thematisierte den steigenden Einfluss Chinas in der Karibik, die Auswirkung der Migration sowie den Stellenwert des Umwelt- und Klimaschutzes in der Region.
Der abschließende Empfang bot den Gästen die Möglichkeit, den Abend beim Genuss einer Auswahl mexikanischer Spezialitäten ausklingen zu lassen.

er nächste RIT „Arabische Halbinsel“ findet am 23. Juni 2022 statt. (AF)