Landes- und Bündnisverteidigung, künstliche Intelligenz, digitales Führen: beispielhafte Herausforderungen und Chancen der Inneren Führung. Die Führungskultur der Bundeswehr leistet einen wesentlichen Beitrag zur Einsatzbereitschaft der Streitkräfte. An der Weiterentwicklung sind auch die künftigen Generalstabs- und Admiralsstabsoffiziere der Bundeswehr beteiligt.

Die Innere Führung verlangt den bestmöglich ausgebildeten Soldaten, der zudem von unseren Werten überzeugt ist und die Rechte und Freiheiten, die er selbst erfährt, im Ernstfall verteidigen kann und auch will. Jeder Soldat und jede Soldatin muss daher den Sinn des eigenen Handelns verstehen und aus innerer Überzeugung für Freiheit, Frieden, Menschenwürde, Gerechtigkeit, Solidarität und Demokratie als leitende Werte unseres Staates eintreten – mit dem Wissen des „Dienens wofür“, der Legitimation unseres Auftrags.

Als DNA der Bundeswehr hat sich die Innere Führung im Grundbetrieb sowie im Einsatz bewährt. Dabei ist die Innere Führung als Führungskultur der Bundeswehr absolut kein Selbstzweck. Sie leistet einen wesentlichen Beitrag zur Einsatzbereitschaft der Streitkräfte, ebenso wie einsatzfähiges Material und gute Ausbildung. Der einsatzbereite Soldat einer einsatzbereiten Bundeswehr gehörte von Beginn an zum Ziel der Inneren Führung.

Wandel im Diskurs

Die Innere Führung ist der Grundpfeiler des Mindsets, der inneren Haltung, der Führungskräfte der Bundeswehr. Insbesondere in allen Ausbildungsabschnitten der angehenden Vorgesetzten ist die Führungskultur ein wesentlicher Bestandteil, um diese zu verinnerlichen, anwenden und vorleben zu können. Die künftigen Spitzenkräfte der Bundeswehr, die Teilnehmenden des Lehrganges Generalstabs-/Admiralsstabsdient national (LGAN), werden in diesen Prozess ebenso einbezogen. Darüber hinaus sind sie ein wichtiger Impulsgeber für die Weiterentwicklung der Führungskultur.

Die Innere Führung ist unter dem Eindruck gesellschaftlicher, sicherheitspolitischer und technologischer und weiterer Veränderungen als eine dynamische, auf ständige Weiterentwicklung gerichtete Konzeption zu begreifen und stellt sich einem konstruktiven und  kritischen Diskurs. Die Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer des LGAN tauschen sich eine Woche lang mit den Expertinnen und Experten des Zentrums Innere Führung, dem Kompetenzzentrum der Bundeswehr für die Innere Führung, in Koblenz aus.

In themenbezogenen Panels beleuchtet der LGAN vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen und Horizonte aktuelle Entwicklungen und Megatrends mit Blick auf die Führungskultur der Bundeswehr. Die angehenden Generalstabs- und Admiralstabsoffiziere erarbeiten dabei Impulse, die zunächst diskutiert und später ausgewertet auch Empfehlungen an die Weiterentwicklung der Inneren Führung sein können.

vonThomas Martin