Die Reihe der Großen Nationalen Informationstage wies Ende November eine Premiere auf: Alumnus Major Md Ariful Islam, den der Lehrgangsleiter als „Entertainer par excellence“ titulierte, nahm das Publikum im Moltke-Saal zum ersten Mal in der Geschichte des LGAI auf eine Reise in seine Heimat Bangladesch.

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Tatkräftig unterstützt wurde er dabei durch Major Tobias Eigen. Der Abend wurde durch den neuen Direktor STrategie und fakultäten, Brigadegeneral Frank Pieper, eingeleitet, der es sich nicht nehmen ließ, auf die historische Bedeutung des Veranstaltungsortes hinzuweisen.

Im Vordergrund des ersten Vortragsanteils stand die Geographie des durch Regenwälder und Flüsse geprägten Landes. Dabei wurde die vielseitige Fauna und Flora Bangladeschs mit seinen

6.000 Pflanzen- und 1.600 Tierarten vorgestellt. Die Bevölkerung des 166-Millionen-Einwohner-Landes setzt sich in der Mehrheit aus Moslems, aber auch aus Hindus und Buddhisten zusammen. Einen eindrucksvollen Einblick in die daraus resultierende farbenfrohe Kultur sollten die Anwesenden später durch die Aufführungen landestypischer Lieder und Tänze durch bangladeschische Künstler gewinnen.

Es folgte ein Überblick über die Historie der jungen Nation, die erst 1971 nach einem Bürgerkrieg ihre Unabhängigkeit erlangte. Besonders hervorgehoben wurde, dass die beiden deutschen Staaten zu den ersten Ländern gehörten, welche diplomatische Beziehungen zu Bangladesch aufnahmen. Gegenwärtig beschäftigt das Land die Aufnahme von hunderttausenden Rohingya- Flüchtlingen aus Myanmar, für die Premierministerin Sheikh Hasina weltweit große Anerkennung erhält.

Einen bedeutenden Anteil am Ländervortrag nahm der Wandel vom Agrar- zum Industriestaat ein. Gefördert durch Innnovationen wie Dr. Mohammed Yunus Erfindung der Mikrokredite, für die er 2006 den Nobelpreis erhielt sowie einen hohen Digitalisierungsgrad kann Bangladesch auf ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum von über sechs Prozent verweisen. Nach China ist das Land der zweitgrößte Textilproduzent der Welt, so dass die Vermutung nahe liegt, dass alle der Anwesenden einige Kleidungsstücke „Made in Bangladesh“ besitzen. Weitere wichtige Wirtschaftssektoren sind die boomende Schiffsbau- und Pharmaindustrie.

Das letzte Wort gehörte dem Ehrengast des Abends: Bangladeschs Botschafter S.E. Md Mosharraf Bhuiyan, der die außergewöhnliche Entwicklung des Landes vom „Basket Case“ zum „Emerging Tiger“ hervorhob. Abschließend bot sich den Gästen die Möglichkeit, sich bei der Verköstigung bangladeschischer Spezialitäten über die Eindrücke auszutauschen.

Autor: Aaron Fassbender