Tobias Kollakowski analysiert Russlands maritime Geostrategie im Schwarzmeerraum bis 2014/15
Nach dem Zerfall der Sowjetunion sah sich die russische Schwarzmeerflotte einer schwierigen geostrategischen Lage gegenüber. Doch bis 2015, knapp 25 Jahre später, hatte Russland seinen Zugang zu Küsten, Stützpunkten und Operationsgebieten im Schwarzen und im Asowschen Meer nicht nur gesichert, sondern auch erweitert. Darüber hinaus konnte Moskau verhindern, dass sich andere Anrainer, insbesondere die Ukraine und Georgien, zu einer ernsthaften Gefahr für seine geostrategischen Ambitionen entwickelten, etwa in Form eines möglichen Beitritts zur NATO.
Im vorliegenden Aufsatz untersucht Tobias Kollakowski, welche Schritte der Kreml zwischen der Jahrtausendwende und 2014/15 unternommen hat, um seine Position im Schwarzmeerraum zu stärken. Im zweiten, noch folgenden Teil analysiert der Marineoffizier und wissenschaftliche Mitarbeiter des GIDS die verbliebenen Schwächen sowie die geostrategischen Folgen des Angriffs auf die Ukraine im Jahr 2022.
Tobias Kollakowski (2023): Interpreting Russian aims to control the Black Sea region through naval geostrategy (Part One): ‘The Azov-Black Sea basin as a whole [. . .] This is, in fact, a zone of our strategic interests’, in: The Journal of Slavic Military Studies, Volume 36, Nr. 1, S. 57–72
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Autor: Redaktion GIDS I Cover: The Journal of Slavic Military Studies